Sichtbetonklassen für Ortbeton
Sichtbetonklasse – für Ortbeton
Die folgenden Tabellen sind an das DBV/VDZ-Merkblatt „Sichtbeton“ 2015 (Tab.1, 2 und 3) angelehnt.
Sichtbetonklasse: SB1 – Betonflächen mit geringen gestalterischen Anforderungen
Kriterium |
SB1: Anforderungen / Eigenschaft |
Anwendungshinweis |
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T1 |
Textur |
… geschlossene Zementleim- bzw. Mörtelbetonfläche |
weitgehend |
in den Schalelementstößen ausgetretener Zementleim /
Feinmörtel
|
zulässig |
||
Rahmenabdruck des Schalungselements |
zulässig |
||
Porigkeit |
Porenanteil mit Porendurchmessern d in den Grenzen 2mm<d< 15mm gemessen an einer repräsentativen Prüffläche von |
500 x 500 mm |
|
P1 |
saugende Schalhaut: max. Porenanteil (ca. 1,2 % der Prüffläche) |
< ca. 3000 mm² |
|
nicht saugende Schalhaut: max. Porenanteil (ca. 1,2 % der Prüffläche) |
< ca. 3000 mm² |
||
FT1 |
Farbtongleichmäßigkeit |
saugende und nicht saugende Schalhaut: |
|
Hell-/Dunkelverfärbungen |
zulässig |
||
Schmutzflecken |
unzulässig |
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E1 |
Ebenheit der Sichtbeton-
|
gemäß DIN 18202, Tabelle 3, Zeile 5: „nicht flächenfertige“
Wände
|
siehe Hinweis
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AF1 |
Arbeitsfugen und
|
Versatz der Flächen im Fugen- bzw. Stoßbereich bis ca. 10 mm |
zulässig |
Erprobungen] |
Anforderungen an Erprobungen - siehe auch Tabelle A6 (Merkblatt) |
freigestellt |
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SHK1 |
Schalungshautklassen |
Bohrlöcher: mit Kunststoff- oder Holzstöpsel
|
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Nagel-und Schraublöcher |
zulässig |
||
Beschädigungen der Schalhaut durch Innenrüttler |
zulässig |
||
Kratzer |
zulässig |
||
Beton- oder Mörtelreste: |
keine flächige
|
||
Beton- oder Mörtelreste in Nagellöchern und zwischen Schalungshaut und Elementkante sind |
zulässig. |
||
Zementschleier |
zulässig |
||
Aufquellen der Schalungshaut in Schraub- bzw.
Nagelbereichen
|
zulässig |
Weitere Hinweise: https://www.sichtbeton-forum.de
Sichtbetonklasse: SB2 – Betonflächen mit normalen gestalterischen Anforderungen
Kriterium |
SB2: Anforderungen Die beschriebenen Merkmale der Ausführbarkeit sind bauarttypisch und gelten für Anforderungsklassen |
Anwendungshinweis |
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T2 |
Textur |
geschlossene und weitgehend einheitliche Betonfläche |
erforderlich |
in den Schalelementstößen ausgetretener Zementleim/
|
zulässig |
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Höhe verbleibender Grate bis ca. 5 mm |
zulässig |
||
Rahmenabdruck des Schalelements |
zugelassen |
||
Porigkeit |
Porenanteil mit Porendurchmessern d in den Grenzen 2mm<d< 15mm gemessen an einer repräsentativen Prüffläche von |
500 x 500 mm |
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P2 |
saugende Schalhaut: max. Porenanteil (ca. 0,9 % der Prüffläche) |
ca. 2.250 mm² |
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P1 |
nicht saugende Schalhaut: max. Porenanteil (ca. 1,2 % der Prüffläche) |
ca. 3.000 mm² |
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FT2 |
Farbton-
|
saugende und nicht saugende Schalhaut: |
|
Gleichmäßige, großflächige Hell-/ Dunkelverfärbungen
|
zulässig |
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Schmutzflecken sind: |
unzulässig |
||
Unterschiedliche Arten und Vorbehandlungen der
Schalungshaut
|
unzulässig |
||
E1 |
Ebenheit der Sichtbetonflächen |
gemäß DIN 18202, Tabelle 3, Zeile 5: „nicht flächenfertige“
Wände
|
siehe Hinweis
|
AF 2 |
Arbeitsfugen und Schalungsstöße |
Versatz der Flächen im Fugen- bzw. Stoßbereich bis ca. 10 mm |
zulässig |
Feinmörtelaustritt auf dem vorhergehenden Betonierabschnitt
|
entfernt werden. |
||
in Arbeitsfugen werden Trapezleisten o. ä. |
empfohlen |
||
Erprobungen |
Anforderungen an Erprobungen - siehe auch Tabelle A6 (Merkblatt) |
empfohlen |
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SHK2 |
Schalungshaut-
|
Bohrlöcher - als Reparaturstellen |
zulässig |
Nagel- und Schraublöcher - ohne Absplitterungen |
zulässig |
||
Beschädigungen der Schalhaut durch Innenrüttler [3] |
nicht zulässig |
||
Kratzer („leichte“) bis 1 mm [6], sonst als Reparaturstellen [2] |
zulässig |
||
Beton- oder Mörtelreste [7] |
nicht zulässig |
||
Zementschleier |
zulässig |
||
Aufquellen der Schalungshaut in Schraub- bzw.
Nagelbereichen
|
zulässig |
||
[1] Die Schalhaut ist vor jedem Einsatz auf ihren
definierten Zustand hin zu überprüfen
[3] als Reparaturstellen [2] in Abstimmung mit dem Auftraggeber zulässig [4] nach Absprache mit dem Auftraggeber zulässig [5] zu tolerieren sind werkstoffbedingte Dickentoleranzen im Kantenbereich [6] siehe auch GSV-Merkblatt Mietschalung, Güteschutzverband Betonschalungen e.V., Ratingen [7] Beton- oder Mörtelreste in Nagellöchern und zwischen Schalungshaut und Elementkante sind zulässig. |
Weitere Hinweise: https://www.sichtbeton-forum.de
Sichtbetonklasse: SB3 – Betonflächen mit hohen gestalterischen Anforderungen
Kriterium |
SB3: Anforderungen Die beschriebenen Merkmale der Ausführbarkeit sind bauarttypisch und gelten für Anforderungsklassen |
Anwendungshinweis |
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T2 |
Textur |
geschlossene und weitgehend einheitliche Betonfläche |
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in den Schalelementstößen ausgetretener Zementleim/Feinmörtel, Breite bis ca. 10 mm und Tiefe ca. 5 mm |
zulässig |
||
Versatz der Elementstöße bis ca. 5 mm |
zulässig |
||
Höhe verbleibender Grate bis ca. 5 mm |
zulässig |
||
Rahmenabdruck des Schalelements |
zugelassen |
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Porigkeit |
Porenanteil mit Porendurchmessern d in den Grenzen 2mm<d< 15mm gemessen an einer repräsentativen Prüffläche von |
500 x 500 mm |
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P3 |
saugende Schalhaut: max. Porenanteil (ca. 0,6 % der Prüffläche) |
ca. 1.500 mm² |
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P2 |
nicht saugende Schalhaut: max. Porenanteil (ca. 0,9 % der Prüffläche) |
ca. 2.250 mm² |
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FT2 |
Farbtongleich-
|
gleichmäßige, großflächige Hell-/Dunkelverfärbungen
|
|
Schmutzflecken sind |
unzulässig |
||
unterschiedliche Arten und Vorbehandlung der Schalungshaut sowie Betonausgangsstoffe verschiedener Art und Herkunft sind |
unzulässig |
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E2 |
Ebenheit der Sichtbetonflächen |
gemäß DIN 18202, Tabelle 3, Zeile 6: „flächenfertige“ Wände
und
|
siehe Hinweis Kap. 2.5 |
AF 3 |
Arbeitsfugen und Schalungsstöße |
Versatz der Flächen im Fugen- bzw. Stoßbereich bis ca. 5 mm |
zulässig |
Feinmörtelaustritt auf dem vorhergehenden Betonierabschnitt sollte rechtzeitig |
entfernt werden |
||
in Arbeitsfugen werden Trapezleisten o. ä. |
empfohlen. |
||
Erprobungen |
Anforderungen an Erprobungen - siehe auch Tabelle A6 (Merkblatt) |
dringend empfohlen |
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SHK2 |
Schalungshautklassen |
1) Bohrlöcher als Reparaturstellen [2] |
zulässig |
2) Nagel-und Schraublöcher, ohne Absplitterungen |
nicht zulässig |
||
3) Beschädigungen der Schalhaut durch Innenrüttler [3] |
zulässig |
||
4) Kratzer als Reparaturstellen [2] |
zulässig |
||
5) Beton- oder Mörtelreste [7] |
nicht zulässig |
||
6) Zementschleier |
zulässig |
||
7) Aufquellen der Schalungshaut in Schraub- bzw. Nagelbereichen oder Welligkeiten an Kantenflächen („Ripplings“) [4] [5] |
nicht zulässig |
||
[1]
Die Schalhaut ist vor jedem Einsatz auf ihren definierten
Zustand hin zu überprüfen
[3] als Reparaturstellen [2] in Abstimmung mit dem Auftraggeber zulässig [4] nach Absprache mit dem Auftraggeber zulässig [5] zu tolerieren sind werkstoffbedingte Dickentoleranzen im Kantenbereich [6] siehe auch GSV-Merkblatt Mietschalung, Güteschutzverband Betonschalungen e.V., Ratingen [7] Beton- oder Mörtelreste in Nagellöchern und zwischen Schalungshaut und Elementkante sind zulässig. |
Weitere Hinweise: https://www.sichtbeton-forum.de
Sichtbetonklasse: SB4 - Betonflächen mit besonders hoher gestalterischer Bedeutung
Kriterium |
SB4: Anforderungen Die beschriebenen Merkmale der Ausführbarkeit sind bauarttypisch und gelten für Anforderungsklassen |
Anwendungs-
|
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T3 |
Textur |
glatte, geschlossene und weitgehend einheitliche Betonfläche |
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in den Schalelementstößen ausgetretener Zementleim/
|
zulässig |
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feine, technisch unvermeidbare Grate bis ca. 3 mm |
zulässig |
||
weitere Anforderungen (z. B. an Ankerausbildung, Schalungsstöße, Konenverschlüsse) sind |
detailliert
|
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Porigkeit |
Porenanteil mit Porendurchmessern d in den Grenzen 2mm<d< 15mm gemessen an einer repräsentativen Prüffläche von |
500 x 500 mm |
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P4 |
saugende Schalhaut: max. Porenanteil (ca. 0,3 % der Prüffläche) |
ca. 750 mm² |
|
P3 |
nicht saugende Schalhaut: max. Porenanteil
|
ca. 1500 mm² |
|
FT2 |
Farbtongleich-
|
nicht saugende Schalhaut : |
|
gleichmäßige, großflächige Hell-/Dunkelverfärbungen
|
zulässig |
||
Schmutzflecken sind |
unzulässig |
||
unterschiedliche Arten und Vorbehandlung der Schalungshaut
|
unzulässig |
||
FT3 |
saugende Schalhaut: |
||
geringe
Hell-/Dunkelverfärbungen, z. B. leichte Wolkenbildung,
|
zulässig |
||
Schmutzflecken, deutlich sichtbare Schüttlagen sowie
Verfärbungen, verursacht durch die Nichteinhaltung der
Vorgaben aus
|
unzulässig |
||
großflächige Verfärbungen, verursacht z. B. durch
Ausgangsstoffe verschiedener Art und Herkunft,
unterschiedliche Art
|
unzulässig |
||
E3 |
Ebenheit |
gemäß DIN 18202, Tabelle 3, Zeile 6: „flächenfertige“ Wände
|
festzulegen |
Höhere Anforderungen sind gesondert zu vereinbaren; dafür
|
festzulegen |
||
Höhere Ebenheitsanforderungen, z. B. nach DIN 18202,
|
siehe Hinweis Kap. 2.5 |
||
AF 4 |
Arbeitsfugen und Schalungsstöße |
Planung der Detailausführung |
erforderlich |
Versatz der Flächen im Fugen- bzw. Stoßbereich bis ca. 3 mm |
zulässig |
||
Feinmörtelaustritt auf dem vorhergehenden Betonierabschnitt
|
entfernen. |
||
Weitere Anforderungen (z. B. Ausbildung von Arbeitsfugen
|
festzulegen. |
||
Erprobungen |
Anforderungen an Erprobungen - siehe auch Tabelle A6 (Merkblatt) |
erforderlich |
SHK3 |
Schalungshautklassen |
1) Bohrlöcher als Reparaturstellen [3] |
nicht zulässig |
2) Nagel- und Schraublöcher, ohne Absplitterungen [3] |
nicht zulässig |
||
3) Beschädigungen der Schalhaut durch Innenrüttler |
nicht zulässig |
||
4) Kratzer als Reparaturstellen [3] |
nicht zulässig |
||
5) Beton- oder Mörtelreste [7] |
nicht zulässig |
||
6) Zementschleier [4] |
nicht zulässig |
||
7) Aufquellen der Schalungshaut in Schraub- bzw. Nagelbereichen oder Welligkeiten an Kantenflächen („Ripplings“) [5] |
nicht zulässig |
||
[1] Die Schalhaut ist vor jedem Einsatz auf ihren
definierten Zustand hin zu überprüfen
[3] als Reparaturstellen [2] in Abstimmung mit dem Auftraggeber zulässig [4] nach Absprache mit dem Auftraggeber zulässig [5] zu tolerieren sind werkstoffbedingte Dickentoleranzen im Kantenbereich [6] siehe auch GSV-Merkblatt Mietschalung, Güteschutzverband Betonschalungen e.V., Ratingen [7] Beton- oder Mörtelreste in Nagellöchern und zwischen Schalungshaut und Elementkante sind zulässig. |
Weitere Hinweise: https://www.sichtbeton-forum.de