Die Betondeckung ist in DIN EN 1992-1-1:2011-01 [1.4.1] definiert als Abstand zwischen der Oberflä-che eines Bewehrungsstabs, den Spanngliedern bei Vorspannung mit sofortigem Verbund oder der Hüllrohre von Spanngliedern bei Vorspannung mit nachträglichem Verbund und der nächstgelegenen Betonoberfläche.
Eine ausreichende Betondeckung ist erforderlich, um die Bewehrung vor Korrosion (passiver Korrosi-onsschutz) und Brandeinwirkung zu schützen und um die Einleitung von Zugkräften aus dem Beton in den Bewehrungsstahl sicherzustellen (Verbund). Die Mindestmaße für die Betondeckung richten sich dementsprechend nach den Expositionsklassen, nach dem Stabdurchmesser der Bewehrung sowie nach der geforderten Feuerwiderstandsdauer.
Die Mindestbetondeckung c_min ist am erhärteten Bauteil einzuhalten und setzt sich aus folgenden Einzelanforderungen zusammen:
Ausreichender Verbund zwischen Bewehrung und Beton Forderung c_min ≥ c_min,b . c_min,b entspricht bei:
Dauerhaftigkeit durch ausreichenden Korrosionsschutz der Bewehrung
Positiv wirkende Maßnahmen reduzieren cmin (Nichtrostende Stähle: ∆cdur,st / Zusätzliche Schutzmaßnahmen: ∆cdur,add).
Der jeweils höhere Wert aus den Einzelanforderungen ist maßgebend. cmin muss immer mindestens 10 mm betragen. Das Nennmaß der Betondeckung cnom ergibt sich aus der Mindestbetondeckung cmin erhöht um das Vorhaltemaß ∆cdev zu:
cnom = cmin + ∆cdev
Auf den Bewehrungszeichnungen sollte das Verlegemaß der Bewehrung cv, das sich aus dem Nennmaß der Betondeckung cnom ableitet, sowie das Vorhaltemaß ∆cdev der Betondeckung angegeben werden.
Betondeckung der Bewehrung nach DIN EN 1992-1-1:2011-11 [1.4.1] und DIN EN 1992-1-1/NA [1.14]
Prinzipskizze - Betondeckung der Bewehrung
Mindestbetondeckung c_min,dur. Anforderungen an die Dauerhaftigkeit von Betonstahl
Additives Sicherheitselement D_C_dur, γ für Betonstahl
Additives Sicherheitselement D_C_dur, γ für Spannglieder
Beispiel
Bewehrungssuchgerät Hilti PS 200 Ferroscan
Betondeckung